Windeln für den Babypopo

Babys ohne Windeln – eigentlich merkwürdig, dass viele bei diesem Gedanken den Kopf schütteln. Denn auch heutzutage wachsen in vielen Ländern der Welt Kinder ohne Windeln auf. Und noch vor 150 Jahren war es auch hier im europäischen Raum unüblich, dass man den  Babypopo in Windeln gewickelt hat. Warum dieser Wandel zur Windel bei uns aufkam, ist schwer nachzuvollziehen, denn noch bis in die 1910er-Jahre ist in Büchern zur Pflege des Kindes festgehalten, dass Kinder Zeichen machen,  sobald Sie „mal müssen“. Windelfrei hat eigentlich nichts mit Sauberkeitserziehung zu tun. Es ist eine Aufforderung an die Eltern, ihre Kinder gut zu beobachten und dann zum Wasserlassen oder Stuhlgang abzuhalten. Alle Kinder machen auch heute noch Zeichen, wenn sie mal müssen. Und in den vergangenen Jahren interessieren sich immer wieder mehr Eltern dafür. Wichtig dabei ist: Bei Windelfrei ab dem Babyalter geht es um eine gute und sehr aufmerksame Kommunikation mit dem Kind. Es sollte kein Druck auf das Baby ausgeübt werden und es kann durchaus eine Weile dauern, bis es mit dem Abhalten klappt. 

Wer mehr zum Thema Windelfrei wissen möchte: Suchen Sie Gleichgesinnte. Es gibt mittlerweile in den Sozialen Medien ganze Gruppen zum Thema Windelfrei und vielleicht findet sich sogar die eine oder andere Gleichgesinnten-Gruppe bei Ihnen im Ort. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme darüber und lassen Sie sich nicht von den ersten Meinungen anderer verunsichern. Wer gerne windelfrei mit seinem Baby ausprobieren möchte, soll dies ausprobieren und kann sich bei Interesse auch ein Buch zum Thema holen. 

Die Einmalwindeln sind praktisch in der Anwendung und das Windeln geht mit etwas Übung sehr schnell. Es gibt zahlreiche Marken und Preisklassen, aber im Grunde funktionieren die Einmalwindeln gleich: Sie sie sind in der Regel recht dünn und sitzen gut, so dass die Bewegungen des Kindes kaum eingeschränkt werden. Nachteile sind die großen Mengen an Müll, die hohen Kosten und die Tatsache, dass sich die Haut der Kinder über Monate hinweg die meiste Zeit hinweg in einer feucht-warmen Umgebung befindet und nur wenig Luft an die Haut gelangt. Es gibt Kinder, die diese Art der Windeln daher nicht gut vertragen.
Babywindeln gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen und Qualitäten –doch welche soll es sein? Christina Hinderlich informiert in diesem Video über die verschiedenen Windelsysteme und zeigt Alternativen zu Einmalwindeln auf. 
 

Das Windelpacket ist etwas dicker als bei der Einmalwindel. Üblicherweise sind diese Windeln atmungsaktiv und werden von Babys gut vertragen. Das Windeln funktioniert sehr gut, wenn man routiniert ist und mittlerweile gibt es auf dem Markt viele tolle Anbieter. Die meisten scheuen sich vor dem vielen Waschen und entscheiden sich daher gegen Stoffwindeln. Der Anschaffungspreis ist bei Stoffwindeln zwar höher, aber sie können wiederverwendet werden. Wenn Sie sich für Stoffwindeln entscheiden oder diese in Erwägung ziehen: Informieren Sie sich, Sie finden online viele Informationen der Hersteller und Erfahrungsberichte von Eltern. Bestellen Sie am besten zunächst vier bis sechs Modelle, So können Sie herausfinden, ob Stoffwindeln für Sie und Ihr Baby eine gute Variante sind. Erkundigen Sie sich nach Stoffwindelberaterinnen. Diese kennen sich auf dem komplexen Markt gut aus und können Sie individuell beraten. 
 
Christina Hinderlich gibt Tipps, wie Eltern den Windelbereich des Babys pflegen können. Wie häufig soll gewickelt werden? Und welche Pflege braucht es? Gerade wenn das Baby einen wunden Po hat, gehört dem Windelbereich besondere Aufmerksamkeit.
 

Für uns als anthroposophisches Unternehmen stehen Natürlichkeit und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Einmalwinden sind nicht so nachhaltig. Daher ist unsere Empfehlung ein Windelsystem, das dem der Stoffwindeln entspricht. Wenn Sie sich für Windelfrei entscheiden, braucht es ein wenig Geduld und eine achtsame, aufmerksame Kommunikation mit dem Kind.