Ein Baum für Ihr Baby
Kennen Sie den Brauch, dass man zur Geburt des Babys einen Baum pflanzt? Wir beleuchten diese Tradition und verraten Ihnen, was es mit der Plazenta auf sich hat. Früher wurde die Placenta nämlich oft mit in die Erde gegraben und darauf wächst ein besonders fruchtbarer Baum.
Ein Baum für das Baby
Die Geburt Ihres Babys ist ein ganz wichtiges Ereignis in Ihrem Leben. Sie bekommen Familienzuwachs. Vielleicht möchten Sie als Symbol dafür einen Baum pflanzen? Der Baum wird gemeinsam mit Ihrem Baby wachsen, tiefe Wurzeln schlagen und mit den Jahren groß und stark werden. Es kann ein Apfelbaum sein, der Früchte tragen wird oder einfach Ihr Lieblingsbaum.
Die Bedeutung der Plazenta
Früher wurde die Plazenta gemeinsam mit dem Baum in die Erde eingepflanzt. Denn die Plazenta ist ein faszinierendes Organ und sieht mit ihren Verästelungen sogar etwas wie ein Baum aus. Schon wenige Wochen nach der Zeugung bis zum Ende der Schwangerschaft versorgt die Plazenta Ihr Baby mit allem, was es braucht. Sie übernimmt die Funktionen der kindlichen Lunge, Leber, Niere und Hormondrüse zugleich und bildet eine Verbindung und gleichzeitig Trennung von Mutter und Kind. Die Fruchtblase haftet an ihr an und bildet mit dem Fruchtwasser eine schützende Hülle. Nachdem das Baby auf der Welt ist, löst sich die Plazenta langsam von der rasch kleiner werdenden Gebärmutterwand und wird mithilfe einer Wehe geboren. Das Wort Nachgeburt passt nicht wirklich zu diesem wundervollen, vielseitigen und bewundernswerten Organ. Üblicherweise wird sie heute entsorgt, dies geschieht in Krankenhausverbrennungsanlage. Das war jedoch nicht immer so. Sagen Sie dem Klinikpersonal, sofern Sie den Plazenta mitnehmen möchten.
Bräuche und Traditionen
Bis ins 19. Jahrhundert war es normal, die Plazenta zu bestatten. Ein Brauch, der durch alle Zeiten hindurch in allen Teilen der Welt üblich war. Bereits vor Tausenden von Jahren wurde die Plazenta der Pharaonen in mumifizierter Form aufgehoben. Die Bedeutung dieses Organs lag in den vielen Tausend Jahren, bevor die Medizin sie näher erforschte, auch an dem Aussehen. Die feinen Blutgefäße verästeln sich wie ein Lebensbaum. Individuell ist dies bei jedem Kind anders und neu faszinierend angelegt. Man stellte fest, dass Embryo und Plazenta aus der gleichen befruchteten Keimzelle entstehen. Aus dem spirituellen Blickwinkel betrachtet, wird davon ausgegangen, dass beide eine Seele besitzen und die der Plazenta mit der Geburt des Kindes ablebt. Daher rühren sicherlich auch die Bestattungstraditionen.