Wie finden Sie den richtigen Babysitter für Ihr Kind?
Wieder einmal etwas Zeit nur für sich selbst oder einen schönen Abend als Paar verbringen. Für die meisten Eltern ist dies eine Seltenheit und manche haben sogar ein ungutes Gefühl oder ein schlechtes Gewissen, das Kind mit einem Babysitter zu Hause zu lassen. Das muss aber nicht sein. Hier gibt es Anregungen rund um die Wahl und Organisation der Fremdbetreuung.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, das Baby oder Kleinkind bei einem Babysitter zu lassen?
Es gibt keine Regeln, ab wann Sie Ihr Kind für eine gewisse Zeit alleine lassen können. Für die meisten Eltern ist dies der Moment, an dem Sie sich wieder nach etwas Zeit für sich selbst sehnen. Dies kann schon wenige Wochen nach der Geburt sein, für manche Eltern aber auch erst viel später. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Die Fremdbetreuung kann zu Beginn auch nur stundenweise erfolgen mit einer sanften Eingewöhnung gemeinsam bei Oma oder Opa. Viele Eltern haben ein besseres Gefühl, wenn Sie die Person, bei der Ihr Kind zurückbleibt, gut kennen und ein Vertrauensverhältnis besteht.
Tipps bei der Auswahl und Suche eines Babysitters
Ein gutes Gefühl – eine gute Wahl
Lassen Sie sich Zeit mit der Fremdbetreuung und überlassen Sie Ihr Kind nur dann einer „fremden“ Person, wenn Sie ein gutes Gefühl dabei haben. Für viele Mütter und Väter geht es leichter, wenn dies Oma oder Opa ist. Wenn Sie die Person jedoch nicht gut kennen und sich nach einem Babysitter umsehen, kann auch hier eine gemeinsame Eingewöhnungsphase helfen. Lernen Sie die Betreuungsperson kennen und sehen Sie, wie die Interkation zwischen dem Babysitter und Ihrem Kind ist. Sie können sich zum Beispiel aus dem Wohnzimmer zurückziehen und dennoch im Haus bleiben. So entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie der Babysitter mit Ihrem Kind umgeht und wie Ihr Kind auf die fremde Person reagiert. Wichtig bei der Fremdbetreuung ist ein liebevoller Umgang, Sicherheit und Zuverlässigkeit, die Ihr Kind erfährt. Zu Beginn ist es einfacher, wenn die Fremdbetreuung in Ihren eigenen vier Wänden stattfindet und sich Ihr Kind nicht noch an neue Umgebung gewöhnen muss. Durch Rhythmus, Rituale und Wiederholungen entsteht eine gewisse Zuverlässigkeit – so ist es gut, beim gleichen Babysitter vielleicht sogar zur gleichen Zeit immer am gleichen Tag zu bleiben. Sagen Sie dem Babysitter zum Beispiel auch, wenn Sie beim Essen oder vor dem Schlafen gewisse Dinge Rituale haben, so kann der Babysitter dies auch übernehmen. Bei der Auswahl des Babysitters können Ihnen folgende Kriterien helfen:
- Hat die Person einen Babysitterkurs gemacht?
- Hat die Person selbst schon Erfahrung im Umgang mit kleinen Kindern?
- Wie ist Ihr Bauchgefühl? Können Sie sich auf die Person verlassen?
- Wie geht die Person mit Ihrem Kind um, zeigt sie Interesse ganz individuell an Ihrem Kind und wie reagiert Ihr Kind auf die Person?
- Lernen Sie den Babysitter kennen, organisieren Sie sich erst eine kürzere Betreuung (stundenweise) und bleiben Sie anfangs noch im Haus. So entsteht langsam eine Gewöhnung an die neue Bezugsperson
Woran müssen wir denken, wenn wir das Kind beim Babysitter lassen?
Neben dem guten Bauchgefühl beim Babysitter können Sie weitere Punkte in Bezug auf die Gesundheit und Sicherheit beachten. Diese Checkliste kann sehr hilfreich sein, damit haben Sie an alles gedacht und können in der Zeit entspannter sein und besser abschalten:
- Hinterlassen Sie Ihre Mobiltelefonnummer und bleiben Sie erreichbar. Bitten Sie die Fremdbetreuung, Sie zu kontaktieren, sollte es nicht gut klappen. Dann kann die Betreuung auch frühzeitig abgebrochen werden. Dies ist nicht weiter schlimm
- Informieren Sie über den Gesundheitszustand Ihres Kindes und über Medikamente, die Ihr Baby gegebenenfalls gerade nehmen muss (Dosierung und Anwendung)
- Leidet Ihr Kind an Unverträglichkeiten?
- Schreiben Sie dem Babysitter neben Ihrer eigenen Nummer weitere Notfallnummern heraus, inklusive Kinderarzt, Feuerwehr, Notdienst
- Stellen Sie einen erste Hilfe Kasten zur Verfügung mit Verbandszeug
- Informieren Sie über Ihre Wünsche in Bezug auf Schlafenszeiten und Mahlzeiten – vielleicht können Sie diese bereits vorher zubereitet haben, so dass der Babysitter nichts kochen muss.
Geniessen Sie die Zeit für sich und tasten Sie sich Schrittweise an etwas Freizeit heran. Freie Zeit zu zweit ist auch für Eltern als Paar wichtig. Das muss auch nicht immer abends sein. Sie können zum Beispiel auch gemeinsam Frühstücken gehen und durch den Park spazieren. Lassen Sie sich darauf ein und sehen Sie, wie es sich entwickelt.
Ein Babysitter, auch nur stundenweise, kann eine Bereicherung sein. Tipp: Lassen Sie es mit der Fremdbetreuung langsam angehen und geben Sie sich und dem Kind Zeit für eine gute Eingewöhnungsphase.