Reorganisationsprojekt bei Weleda Frankreich geht in die Umsetzung – Einigung mit Arbeitnehmervertreter:innen erzielt
5. Dezember 2022
Die Weleda Gruppe hat Anfang Juli den Arbeitnehmervertretern an ihrem französischen Standort im elsässischen Hüningen ein Projekt zur Reorganisation der örtlichen Geschäftsaktivitäten vorgestellt. Ende Oktober ist im darauffolgenden Konsultationsprozess eine Einigung zwischen der Geschäftsführung von Weleda Frankreich und den Sozialpartnern erzielt worden. Nach der nun erfolgten Bestätigung der getroffenen Vereinbarung durch die französische Arbeitsbehörde beginnt Weleda mit der Umsetzung des geplanten Reorganisationsprojekts. Mit dem Projekt möchte Weleda sein Arzneimittelsortiment optimieren und das Geschäft in Frankreich wieder zum Erfolg führen.
Veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen wie der Wegfall der Erstattungsfähigkeit homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel in Frankreich haben die Marktbedingungen für Weleda vor Ort drastisch verändert. In diesem Zusammenhang kam es über die vergangenen Jahre zu einem Umsatzrückgang von 70 Prozent im Bereich Arzneimittel bei Weleda Frankreich. Der im Juli vorgestellte Plan der Geschäftsleitung für ein Reorganisationsprojekt in Frankreich soll diese Entwicklung stoppen und die französische Organisationsstruktur neu am Markt ausrichten. In diesem Rahmen wird es zur Einstellung der Arzneimittelproduktion am Standort Hüningen und weiteren strukturellen Anpassungen der Niederlassung im Elsass kommen. Bis Ende März 2023 sollen 129 Stellen bei Weleda Frankreich abgebaut werden. Die Produktionsaktivitäten in Hüningen werden ab Februar 2023 auslaufen und bis Ende März 2023 eingestellt werden. Die industrielle Arzneimittelproduktion in Europa würde Weleda dann, soweit möglich und sinnvoll, am Standort Deutschland konzentrieren.
„Wir haben die Entscheidung für diesen schweren Schritt nach reiflicher Überlegung getroffen, um unser Geschäft am französischen Markt neu auszurichten und zukunftsfähig zu machen,“ sagt Alois Mayer, Mitglied der Geschäftsleitung für die Bereiche Produktion und Logistik bei der Weleda Gruppe. „Das nun beschlossene Reorganisationsprojekt ist unerlässlich, um Weleda Frankreich wieder zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen. Doch wir bedauern natürlich sehr, dass wir viele wertvolle Mitarbeitende gehen lassen müssen, die sich mit großem Einsatz und Engagement in unserem Unternehmen eingebracht haben. Ihnen wie auch den verbleibenden Mitarbeitenden bei Weleda Frankreich gilt unser aufrichtiger Dank und unser Mitgefühl in der aktuellen Situation.“
Nach Bekanntgabe der Pläne für das Reorganisationsprojekt durch die Geschäftsleitung, fand in den vergangenen Monaten der gesetzlich vorgesehene Informations- und Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertreter:innen statt. Im Oktober haben sie sich mit der Geschäftsleitung über den Ablauf des Reorganisationsprojekts geeinigt und geeignete Unterstützungsmaßnahmen für die betroffenen Arbeitnehmer:innen vereinbart. So wird sichergestellt, dass der erforderliche Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich erfolgt.
Um auch den Erfolg der Weleda Gruppe weltweit zu sichern, hält Weleda an maßgeblichen Investitionen in die Zukunft fest. Dazu zählen der diesjährige Ausbau der Naturkosmetikproduktion in Arlesheim ebenso wie das nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards geplante neue Logistikzentrum in Schwäbisch Gmünd, das sich aktuell im Bau befindet und Anfang 2024 in Betrieb gehen soll. Als Pionierin der Branche mit über 100 Jahren Erfahrung wird Weleda dem Wunsch zahlreicher Patient:innen und Konsument:innen nach naturbasierten Arzneimitteln und zertifizierter Naturkosmetik weiterhin nachkommen. Mit einem an die Rahmenbedingungen angepassten Arzneimittel-Sortiment sowie starken neuen Produktlancierungen im Kosmetikbereich soll die eigene Marktposition nicht nur in Frankreich, sondern auch in Europa und weltweit gestärkt werden.